Initiative zu mehr Energieunabhängigkeit von Unterhaching.

Auf Anregung von Armin Konetschny haben die Fraktionen der Grünen, der CSU, SPD, Freie Wähler und Neos im Gemeinderat Unterhaching eine Initiative zu mehr Energieunabhängigkeit von Unterhaching gestartet.

Sehr geehrte Damen und Herrn im Gemeinderat Unterhaching.

Mit dem Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine wurde eine Zeitenwende eingeläutet.
Sowohl beim Thema militärische Verteidigung der demokratischen Welt als auch bei der Versorgung der Bevölkerung mit Energie.

Beim Thema Energie sind die Rahmenbedingungen für Unterhaching mit der Geothermie und den Potentialen bei der Photovoltaik (siehe Klimaschutzkonzept Seite 36ff) gegeben und müssen jetzt unverzüglich gehoben werden.

Aus diesem Grund schlagen die Unterzeichner*innen vor, dass der flächendeckende Ausbau der Geothermie sofort angegangen und der Ausbau von Photovoltaikanlagen massiv forciert wird.

Dazu ist es aus unserer Sicht notwendig, alle gesellschaftlichen Kräfte wie Verwaltung, Gemeinderat, BEU, Agenda, Geothermie, Grundstückseigentümer*innen, Eigentümer*innen großer Wohnanlagen, Unternehmen, Nachbargemeinden etc. zu bündeln.

Ziel sollte nach unserer Ansicht sein, einen gemeinsamen Masterplan zu entwickeln, um schnellstmöglich die Abhängigkeit von Öl und Gas deutlich zu reduzieren, um damit die energetische Versorgungsicherheit für die Bevölkerung mittel- bzw. langfristig sicherzustellen.

Darüber hinaus ist das Ziel der Gemeinde bis 2030 die Klimaneutralität zu erreichen.
Wie dringlich dieses Thema ist, zeigt auch der kürzlich veröffentlichte Bericht des Weltklimarats IPPC.

Dazu schlagen wir folgende erste Schritte vor:

1. Beauftragung der Geothermie Unterhaching, den am 08.11.2021 im Energieausschuss beschlossenen Plan zum „Vollausbau des Geothermie Netzes“ schnellstmöglich vorzustellen und zu realisieren.

2. Einberufung eines runden Tisches im April 2022 mit allen Interessensgruppen z.B. Agenda, BEU, Verwaltung, Geothermie etc., um ein gemeinsames Verständnis der Dringlichkeit herzustellen und konkrete Potentiale bzw. Maßnahmen zu definieren.

3. Einbindung von Grundstückseigentümern, Unternehmen, Hausverwaltungen, etc., um die Maßnahmen zu erläutern, Rahmenbedingungen (z.B. Förderprogrammen, Genehmigungsverfahren, etc.) zu schaffen und zu starten.

4. Die Information bzw. Einbindung unserer Nachbargemeinden zu dieser Initiative schnellstmöglich durchzuführen und erste Maßnahmen schon im Jahr 2022 umzusetzen.

Uns ist bewusst, dass dies für die Verwaltung und für die Zivilgesellschaft einen finanziellen und organisatorischen Kraftakt bedeutet, dieser ist jedoch aus unserer Sicht alternativlos und wir bitten um Zustimmung und Umsetzung.

Gezeichnet die Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat Unterhaching.

 

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