Beradelung der Frischluftschneise

Die Frischluftschneise darf nicht leichtfertig zugebaut werden! – Ökologie und Ökonomie zusammen denken

Die Unterhachinger Grünen luden zur Radl-Tour durch die  Frischluftschneise für München, vom Kapellenfeld zum Gewerbegebiet Nord in Unterhaching und anschließend zum Jochen-Schweizer-Areal in Taufkirchen. Dort sind überall Baumaßnahmen im Gespräch, die die Frischluftschneise und damit die Luftzufuhr für die Großstadt tangieren könnten.

Viele Bürger*innen aus Unterhaching, München, Neubiberg und Taufkirchen radelten und diskutierten, darunter der dritte Bürgermeister von Unterhaching Richard Raiser (CSU) und der zweite Bürgermeister von Neubiberg Kilian Körner (Grüne).

In der neuen DWD-Studie (Deutscher Wetterdienst) wird die Bedeutung des Alpinen Pumpens betont, besonders auch in den Tälern der Würm, Isar und des Hachinger Bachs. Besonders nachts ist der kühlende Einfluss der Winde, die auch noch schadstoffärmer und damit doppelt wichtig sind, signifikant. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass dieser Effekt mehrere Grad ausmachen dürfte.

„Als Nachbargemeinde Münchens stehen wir in besonderer Verantwortung, die Frischluftzufuhr für alle Menschen zu gewährleisten“, so die beiden Grünen-Vorsitzenden Claudia Köhler und Stefan König. „Es wird erwartet, dass die Sommertage (Maximum über 25 Grad) in der Region bis Mitte des Jahrhunderts stark ansteigen werden, deshalb gilt es jetzt, alle Bauprojekte gut zu prüfen, Klimagutachten abzuwarten und erst verlässliche Untersuchungen anzustellen.“ Die Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Evi Karbaumer mahnt: „Wir haben eine Riesenverantwortung, Klimaschutz, aber auch Klimaanpassung für überhitzte Kommunen zu betreiben.“

Alle Teilnehmer*innen waren sich bei der Tour einig: „Nur im Schulterschluss mit angrenzenden Gemeinden und der Landeshauptstadt München können weitere Umgriffe geplant werden. Ökonomie darf hier nicht als Widerspruch zu Ökologie ausgespielt werden, alle Kriterien bedingen einander. Jedes Unternehmen braucht gesunde Mitarbeiter*innen“

 

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