Die Fraktionsmitglieder von Bündnis 90/Die Grünen im Unterhachinger Rathaus haben ihre Sitzungsgelder aus dem Dezember gespendet. Die aufgerundete Summe von 600 Euro fließt in den Corona-Nothilfefonds des Landkreises. Die Grünen plädieren dafür, den Nothilfe-Fonds weiterzuführen, denn auch im reichen Landkreis München sei die Not groß.
Die Corona-Pandemie ist seit März 2020 das beherrschende Thema. Sie gefährdet längst nicht mehr nur die Gesundheit, sondern bedroht Existenzen. „Die Pandemie hat viele Menschen in eine schwierige finanzielle Notlage gebracht“, sagt Evi Karbaumer, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen im Gemeinderat Unterhaching. Deshalb war sich die Fraktion schnell einig, dass die Sitzungsgelder für Dezember in Höhe von 600 Euro in den Corona-Spenden-Fonds des Landkreises fließen soll. Zusammen mit ihrer Stellvertreterin, der Landtagsabgeordneten Claudia Köhler, übergab Karbaumer den Scheck an AWO Vorstand Michael Germayer. Die AWO als eingetragener Verein hat bei der Gründung des Fonds im Herbst 2021 die Verwaltung des Spendenkontos übernommen und leitet für den Landkreis das Geld an die beteiligten Wohlfahrtsverbände weiter. Bisher sind rund 44 000 Euro an Spendengeldern eingegangen, 10 000 Euro sind derzeit noch im Topf, sagt Germayer.
Unter dem Motto „Gemeinsam stark“ hatte der Landkreis München zusammen mit den Wohlfahrtsverbänden und Nachbarschaftshilfen einen spendenfinanzierten Corona- Nothilfefonds ins Leben gerufen. Bündnis 90/Die Grünen hatten dazu den Anstoß gegeben. „Wir wollen die Spendenübergabe nutzen, um für diesen Fonds im Landkreis zu werben“, sagte die Landtagsabgeordnete Claudia Köhler. Denn die Pandemie und die Notlagen, die sie ausgelöst habe, seien noch nicht vorbei, sondern hoch aktuell.
Die Bündnis 90/Grünen sind deshalb entschlossen, den Nothilfe-Fonds, der ursprünglich im Frühsommer hätte auslaufen sollen, weiterzuführen. Die Abgeordnete Claudia Köhler könnte sich vorstellen, mit einem Benefizkonzert oder ähnlichen Aktionen die Kasse wieder zu füllen. Denn auch im reichen Landkreis herrsche Not, die mit Geldern aus dem Fonds aufgefangen werden könne, sagt Karbaumer.
Das bestätigte AWO Vorstand Germayer, der sich für das Engagement der Grünen in vielen sozialen Themen im Landkreis bedankte, ganz besonders für die Unterstützung beim Corona-Nothilfefonds. Dieser ermögliche es den Wohlfahrtsverbänden, in diesen schwierigen Zeiten Landkreis-Bürgern unkompliziert zu helfen. „Schon vielen Klienten der AWO und Caritas half der Spendenfonds aus einer bitteren Lage“, erklärte Germayer. Etwa Kindern, die durch das Homeschooling den Anschluss verloren haben und Nachhilfe brauchen. Oder Menschen, die kurz davorstanden, aufgrund von Mietschulden ihre Wohnung zu verlieren. Mit einer finanziellen Überbrückung konnte das verhindert werden.
Hintergrundinformation:
Menschen mit Wohnsitz im Landkreis München, die durch die Corona-Krise in finanzielle Not geraten sind, können per E-Mail an coronanothilfe-landkreismuenchen [at] web [dot] de oder einen der Wohlfahrtsverbände Unterstützung beantragen. Der zuständige Wohlfahrtsverband nimmt im Anschluss kurzfristig Kontakt zum Antragsteller auf. Mehr Informationen gibt es auf der Homepage des Landkreises München unter www.landkreis-muenchen.de/coronanothilfe.
Spendenkonto:
Coronanothilfe LK München
Kontoinhaber: Arbeiterwohlfahrt Kreisverband
München-Land e.V.
IBAN: DE61 7025 0150 0029 6183 86, Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg
Für Rückfragen und weitere Informationen:
Barbara Ettl / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
AWO Kreisverband München-Land e.V., Balanstraße 55
81541 München, Tel. 089 / 67 20 87 27, presse [at] awo-kvmucl [dot] de
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