Wortbeitrag unserer Fraktionsvorsitzenden Evi Karbaumer in der Gemeinderatssitzung am 23.10.2024 zum Antrag der Gemeindeverwaltung eine Vereinbarung mit dem Verein Kinderfreundliche Kommune e.V. abzuschließen,
über eine Zusammenarbeit mit dem Ziel der Auszeichnung „Siegel Kinderfreundliche Kommune“
„Ich möchte noch einmal werben für die Zustimmung zur Teilnahme an diesem Programm. Wir haben als Mandatsträger*innen den Auftrag, die von der Bundesregierung unterzeichnete UN-Kinderrechtskonvention in die Tat umzusetzen. Das bedeutet, dass wir Formate schaffen, wo Kinder – so heißt es – „in allen sie betreffenden Angelegenheiten einzubeziehen“ sind.
In Unterhaching sind das Entscheidungen zur Gestaltung des öffentlichen Raums, in dem sie kindgerecht und sicher unterwegs sein können, in dem sie sich treffen können (z.B. fordern die Kindern in Befragungen in Unterhaching seit Jahren eine Umgestaltung des Bahnhofgeländes z.B. mit mehr Licht und am liebsten mit einem Cafe).
Es geht weiter um Entscheidungen, wie gebaut wird – der Ganztag wäre also eine wunderbare Gelegenheit, die Kinder bei den Bauentscheidungen einzubeziehen.
Und es geht insgesamt um das Erleben der Demokratie: Welche Rahmenbedingungen gibt es, und innerhalb dieser: welche Entscheidungen sind für Kinder möglich? Das alles ist mehr als die Gestaltung von Spielplätzen, in dem Kinder unter 2 oder 3 Varianten auswählen können. Und es bedeutet nicht, dass die Kinder anarchisch vorgeben, was zu tun ist. Kinder haben vernünftige Ansichten und treffen in der Regel wohlüberlegte Entscheidungen!
Angesichts des Erstarkens rechtsextremer Kräfte halte ich es für wichtig, dass Kinder mehr einbezogen werden und die Erfahrung von gelebter Demokratie machen, indem wir institutionalisierte Beteiligungsformate wie Jugendparlament, oder Beirat oder ähnliches schaffen. Denn aus Befragungen geht hervor, dass sie enttäuscht sind, dass sie nicht gehört werden und nicht Teil der politischen Landschaft sind.
Mit der Finanzierung des Projekts bekommen wir externe und interdisziplinäre Unterstützung – auch für die Umsetzung Ganztag – wir als Gremium für Entscheidungen und die Verwaltung für das Planen und Umsetzen. 8000€ sind für diese Expertise nicht so viel Geld. Die Verwaltung hat gesagt, es würde sie absolut unterstützen. Wir sollten uns auf den Weg machen, noch kinderfreundlicher zu werden.“
Der Antrag wurde mit den Stimmen der Grünen, der SPD und der parteilosen Gemeinderätin Julia Stifter gegen die Stimmen der anderen Fraktionen angenommen.
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